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Wasserversorgungen

Die Wasserversorgung setzt sich mit den Maßnamen zur Bereitstellung des notwendigen Trinkwassers auseinander.

Trinkwasser muss einen so hohen Reinheitsgrad haben, damit es für den menschlichen Gebrauch geeignet ist. Einwandfreies Trinkwasser muss den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen und muss somit u. a. frei von Krankheitserregern und nicht gesundheitsschädigend sein.

Die Wasserhärtebereiche werden jährlich bekanntgegeben. Diese können Sie in der Rubrik Bürgerservice unter Wasserhärtebereich finden.

Die aktuellen Prüfberichte zu den Wasserversorgungen zur Sicherstellung der Wasserqualität können Sie gerne bei der Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach erfragen.

Im Markt Winklarn bestehen folgenden Wasserversorgungseinrichtungen:

Wasserversorgung Winklarn

  • Ortsteile Fischerhof, Forsthof, Haag, Haselweiher, Hundhagermühle, Krapflhof, Muschenried, Obereppenried, Scheibenhaus, Trad, Untereppenried, Wastlhof, Windhals, Winklarn

Wasserzweckverband Nord-Ost-Gruppe Neunburg

  • Ortsteil Zengeröd

Weitere Informationen zum Wasserzweckverband finden Sie über den nach-folgenden Link:

Zweckverband Nord-Ost-Gruppe Neunburg

Wasserzweckverband Schneeberger Gruppe

  • Ortsteile Schneeberg, Pondorf, Aschahof, Aschamühle sowie im Stadt-bereich Oberviechtach Schönthan und Herzoghof

weitere Informationen zum Wasserzweckverband

Der Zweckverband setzt sich aus dem Markt Winklarn sowie der Stadt Oberviechtach als VerbandsmItglieder zusammen. Der Sitz des Verbandes ist bei der Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach.

Organe des Zweckverbandes sind die Verbandsversammlung und der Verbandsvorsitzende. Der jeweilige Erste Bürgermeister des Marktes Winklarn ist der Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes. Sein Stellvertreter ist der jeweilige Zweite Bürgermeister des Marktes Winklarn.

Der Zweckverband hat die Aufgabe, eine gemeinsame Wasser-versorgungsanlage einschließlich der Ortsnetze zu errichten, zu betreiben, zu unterhalten, zu erhalten und die Anlage im Bedarfsfall zu erweitern.

Die Rechte und Pflichten der Verbandsmitglieder aus dem Aufgabenbereich des Zweckverbandes und die dazu notwendigen Befugnisse einschließlich der Satzungsgewalt sind dem Zweckverband übertragen.

Geschichte

Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Schneeberger Gruppe wurde 1956 gegründet. Gründungsmitglieder waren:

  • die Gemeinde Schneeberg, vertreten durch den 1. Bürgermeister Josef Merthan
  • die Gemeinde Pondorf, vertreten durch den 1. Bürgermeister August Meindl
  • die Gemeinde Lind für die Orte Schönthan, Herzoghof und Hornmühle, vertreten durch den 1. Bürgermeister Johann Albang.

Die damaligen Gemeinden Schneeberg und Pondorf gehören seit der Gebietsreform in den 70er Jahren zur Marktgemeinde Winklarn. Die ehemalige Gemeinde Lind wurde in die Stadt Oberviechtach eingegliedert.

Aus einer Zeitungsnotiz vom 14. Februar 1958 ist zu entnehmen:

"Beim Wasserleitungsbau des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Schneeberger Gruppe sind die Arbeiten zum größten Teil beendet. Die Ortschaften Pondorf, Aschahof, Schönthan und Schneeberg erhielten bereits ihre Wasserzähler eingebaut. Mit Auslauf des Rechnungsjahres hofft man, daß die Leitung endgültig fertiggestellt ist. An Kosten fielen bisher über 1/2 Million DM an."

Die Quellen des Zweckverbandes liegen seit je her im Waldgebiet des Frauensteines. Seit Anfang der 90er Jahre bis zum Jahr 2007 erfolgte ein nahezu kompletter Neubau der Wasserversorgungsanlage. Der Zweckverband stellt dadurch für sein Versorgungsgebiet die Wasserversorgung langfristig sicher.

Bis Ende Mai 2000 wurden die Verwaltungs- und Kassengeschäfte des Zweckverbandes von ehrenamtlichen Personen erledigt. Seit dem 01. Juni 2000 erledigt die Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach als Behörde des Zweckverbandes diese Arbeiten.

Technik

Das benötigte Wasser wird aus den bestehenden Quellen entnommen. Für alle Quellen wurde ein Schutzgebiet ausgewiesen. Das Wasserschutzgebiet besteht ausschließlich aus Wald. Das Wasser ist bakteriologisch sowie chemisch unbedenklich.

Das Wasser wird über Sammler und Quellzuleitung von den Quellen zum Hochbehälter geleitet. Für das Quellwasser ist dem Hochbehälter eine Entsäuerungsanlage vorgeschaltet. Die Wasserspeicherung erfolgt in der im Jahre 2003 neugebauten Hochbehälteranlage mit einem Gesamtvolumen von 450 cbm. Die Hochbehälteranlage besteht aus zwei neben-einanderliegenden runden Behältern, von denen jeder 225 cbm fasst.

Ist es notwendig die Behälter zu reinigen oder sind Reparaturen erforderlich, kann die Versorgung über einen Behälter abgewickelt werden. Der andere Behälter kann durch Schieber von Zu- und Ablauf getrennt werden. Über eine Ablassleitung kann dass Wasser abgelassen und die Arbeiten ausgeführt werden. So kann jeder Behälter für sich vorübergehend die Versorgung der Anwesen übernehmen.

Für die höher liegenden Anwesen in Pondorf wurde eine Hochzonenlei-tung erstellt. Zum Erreichen des notwendigen Druckes in der Hochzonenleitung wurde eine Dreifachpumpstation mit je 3,0 l/s pro Druckerhöhungspumpe installiert.

Den Gesamtwasserverbrauch von 8,7 l/s teilen sich die Naturdruckanlage und die Hochzone wie folgt:

  • Naturdruckanlage: ca. 415 EW entspricht ca. 8,2 l/s
  • Hochzone: ca.  25 EW entspricht ca. 0,5 l/s

Druckverhältnisse

Naturdruckanlage
Der max. Ruhedruck im Versorgungsnetz liegt bei 9,136 bar. Die Drücke im Versorgungsnetz liegen bei max. Stundenspitzenverbrauch zwischen 8,711 bar und 1,518 bar. Beim Öffnen der Hydranten oder einem Feuerlöschfall fällt der Leitungsdruck bis auf -3,301 bar ab.

Hochzone
Mittels der Druckerhöhungsanlage in der Rohrkammer der Hochbehälteranlage wurde der Leitungsdruck um 4,0 bar erhöht. Die Druckhöhe beträgt damit 632,00 müNN. Die Drücke im Versorgungsnetz liegen bei max. Stundungsspitzenverbrauch zwichen 6,639 bar und 3,184 bar.

An sämtlichen Knotenpunkten sind Absperrschieber eingebaut, um im Falle eines Schadens Leitungsstränge abzusperren. In den Rohrleitungen sind an Tiefpunkten Spülhydraten sowie an Hochpunkten Entlüftungshydranten eingebaut. Alle weiteren Hydranten dienen dem vorbeugenden Feuerschutz.

Auf Grund der Winter in unserer Region und der daraus resultierenden Nachteile bei Unterflurhydranten (Vereisen der Hydrantendeckel, zugefrorene Hydranten) wurden fast ausschließlich Oberflurhydranten eingebaut.

Die Naturdruckanlage wurde für folgende Löschgruppen ausgelegt:

  • Für die Zentren der Ortschaften Schneeberg, Pondorf, Aschahof und Aschamühle: Löschgruppe II mit 26,6 l/s
  • für die Randbereiche (Nebenstränge) der Ortschaften Schneeberg, Pondorf, Herzoghof, Aschahof und Aschamühle sowie für den gesamten Ort Schönthan: Löschgruppe I mit 13,3 l/s

Die Hochzonenleitung wurde nicht für den Feuerschutz ausgelegt. Der Feuerschutz wird für diesen Bereich aus dem nahen Bach (mit oberhalb liegenden Fischteichen) sichergestellt.